Sonntag, 6. November 2011

Moosaik - Bilderrätsel: Was ist denn das?


















Moose, Algen und Flechten bilden grandiose landschaftliche Strukturen auf den Dalben des Büsumer Hafens.
Wenn ihr genau hinguckt, seht ihr, dass das Weiße abblätternder Lack ist.
Die Oberflächen der Pfosten sind nur etwa 30 x 30 cm groß.

"mossaic"  aus der Vogelperspektive -
und  nun  die ganze Dalbenoberfläche von vorne:


Blick am Pfosten entlang in das Hafenbecken


Donnerstag, 3. November 2011

Die Wurzel

Taddaaa!!!  Endlich ist mein neues stark verzweigtes Mangroven-Würzelchen  im Becken als „Höhlenlabyrinth-Rückwand“  gelandet. Lang genug ist sie ja herumgestanden. Puh – hatte die ein Gewicht, obwohl  sie noch nicht mal gewässert war! Trotzdem schwimmt die Wurzel nun auf und ich muss sie leider noch eine Weile gut mit Steinbrocken beschweren, damit meine Leuchtröhren nicht zertrümmert werden. Das Ding ist halb so groß wie das ganze Becken und reicht bis zur Wasseroberfläche - den Auftrieb darf man nicht unterschätzen!

Um die Wurzel  einzubringen habe ich die Einrichtung der rechten Seite des Beckens total geleert – so ging das dann eigentlich ganz gut. Die Aquariumbewohner haben sich inzwischen auf der linken Seite ins Gebüsch verzogen und gewartet. Das Becken ist ja immerhin 180 cm lang – da konnten sich alle Winzlinge schon gut im dichten Cabomba-Dschungel verstecken. Erstaunlich, wie sich so viele Tiere auf so kleinem Raum nahezu unsichtbar verbergen können. Ab und zu kamen ein paar vorwitzige Garnelen und Panzerwelse heraus.

Das Wasser war natürlich bald entsprechend  trüb – und ein sehr großer Wasserwechsel war angesagt. Danach wurde sogleich gebalzt was das Zeug hielt und ungeniert die neue Einrichtung ausgiebig untersucht und die Ottis benutzen die neue Wurzel bereits als Aussichtsplattform.  Ich habe nicht den Eindruck, dass die  Tiere vom Umbau besonders gestresst waren – möglicherweise weil die eine Hälfte  ihres Refugiums  sich überhaupt nicht verändert hat. Einzig zwei der Dornaugen rasten hinterher wie bekloppt durch das gesamte Becken  - vielleicht ging es aber auch nur darum als erster die neuen Claims abzustecken?

Mein erster Eindruck ist sehr positiv: Nun hab ich auch zahlreiche schattige  Wurzelhöhlen im mittleren und oberen Bereich des Beckens, in denen sich die Fische gerne zurückziehen, welche Unterstände lieben und wo man sie dann trotzdem bequem beobachten kann. Sieht man leider noch nicht so viel davon, weil die Steine zum Beschweren die Löcher verdecken. Ich hab bereits ein paar Moose provisorisch aufgebunden, jedoch wird der Großteil der Mangrovenwurzel unbepflanzt bleiben, weil mir das eigentlich besser gefällt. Ein paar Mooskugelfetzen habe ich auch schon eingeklemmt. Grandios wäre natürlich, wenn die Wurzeläste von samthaarigen Algen überzogen wären, die im Zaum zu halten sind. Man wird ja wohl noch träumen dürfen.

Meine Absicht ist es eine größere optische Tiefe zu erhalten. Das Becken wirkt  jetzt schon deutlich plastischer – obwohl ich die Pflanzen noch gar nicht bewusst angeordnet habe. Da muss ich schon noch eine Menge herumpfriemeln bis die Wildnis mal halbwegs so sein wird wie ich es mir wünsche. Das Layout soll wie ein steiles Bachufer mit stark ausgewaschenen Baumwurzeln wirken. Die Einrichtung soll das Wurzelbiotop im Übergang zum Sand/Flusskiesbiotop darstellen.  Ich wollte eigentlich den Hintergrund sehr dunkel machen, aber nun gefallen mir die hellen Durchblicke auch recht gut. Geplant sind noch hintereinander liegende  niedrige Pflanzenhügel im Vordergrund zwischen den Steinen, die die Tiefenwirkung verstärken sollen. Na hoffentlich wird das was.

Kann aber noch ein wenig dauern, denn damit werde ich wohl erst in den Weihnachtsferien anfangen können: hilft nix! Immerhin kann ich inzwischen schon mal überlegen und Steine suchen gehen. Ich habe viel zu viele Ideen im Kopf und tausende von Anregungen gesammelt. Vielleicht habe ich ja bis dahin einen Plan und bringe ich es dann auch endlich über mich, auf einen Teil meiner Gewächse zu verzichten, damit nicht immer so ein Kuddelmuddel im Becken herrscht. Neue Pflanzen brauche ich also eigentlich nicht. Na mal sehen.
So, das war´s jetzt erstmal. Jetzt heißt es abwarten und Tee trinken, schließlich muss sich das  Becken  ja erst entwickeln. Ich bin noch lange nicht zufrieden und an der Gestaltung muss ich noch eine  Menge herumbasteln – aber das  macht mir ja eigentlich den meisten Spaß daran. 

Wenn jemand eine gute Idee hat, lasst es mich wissen – auf Anregungen freue ich mich immer!

Ich habe auch schon länger eine Idee:
Man bräuchte praktischerweise einen Monitor (oder zwei Spiegel), auf dem man sehen kann, wie das, was man im Becken macht, wirkt – während man auf der Trittleiter steht und halb ins Becken purzelt, damit man mit den Fingerspitzen bis zum  Sand runter reicht – das wäre eine enorme Arbeitserleichterung. Dieses ständige Auf- und Abklettern  hält einen ja ganz schön auf – aber man bleibt wenigstens fit. Hab auch diesmal ernsthaft drüber nachgedacht – war dann aber doch zu faul, so was aufzubauen. Ich glaube, es würde sich aber lohnen.
Wenigstens einen großen stabilen Tisch vor dem Becken, auf dem man dann sicherer und bequemer stehen kann, werde ich mir beim nächsten Mal auf jeden Fall herrichten.