Sonntag, 31. Juli 2011

Es ist besser geworden mit den Algen...






  Ich hatte es nun auch mal mit Easy-Life Alg-Exit versucht:

Tag 1
23.6.2011
Mein Becken wird ja immer noch nicht gedüngt, hat kein CO² und relativ wenig Licht:
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Punktalgen auf den Scheiben
Cladophora  z. T.  30 cm lang
Und diese weichen grünen Wattebauschalgen die  vor allem alles feinfiedrige Stängelpflanzen und Moose einspinnen

   

Alg Exit - Empfehlung: 10ml/100Liter  
Ich habe 60ml verdünnt ins Becken nach  50 % Wasserwechsel zugegeben
Dosis geschätzt:  13-16ml/100l – habe unbemerkt überdosiert!

Tag 2
Die große Apfelschnecke liegt tot im Becken  - sie stinkt noch nicht. Sie war aber auch die letzten Tage schon sehr selten unterwegs.  
Bei den anderen Schnecken, Fischen und Garnelen fällt mir nichts auf – sie scheinen sich wie immer zu fühlen.
Jedoch würde ich einzelne fehlende Fische oder Garnelen wohl kaum gleich bemerken, wenn sie nicht gerade  sichtbar tot herumliegen - dazu ist die Einrichtung in meinem Becken zu verwinkelt und die Beflanzung zu dicht, außerdem würden sie doch sicher von den Garnelen schnell verputzt werden.
Tag 3
Erst denken, dann machen!!! 
Oh Schreck! Ich bemerke erst heute meinen Wasservolumen-Schätzfehler… und somit die Überdosierung: 
50 Liter Volumen hatte ich gefühlsmäßig für die Einrichtung des 650 Liter-Beckens und abgezogen – das war aber viel zu wenig. 
Hab inzwischen mal genauer ermittelt und komme auf unglaubliche nur 406 Liter Wasser bei 15 cm Höhe für das Inneneinrichtungsvolumen. Und alleine das Volumen der Aquarienscheiben macht ja schon 4,5 cm von 60 cm Höhe aus und dann noch 3 cm Luft oben…
Ist schwer abzuschätzen mit den ganzen Steinen, vielleicht sinds  ja auch nur 10 cm Hardscapevolumen – aber dann  bleiben immer noch 13ml/100l Antialgenmittel…
Eine dünne Kahmhaut fällt mir auf  und die Pflanzen scheinen mir gelblicher zu sein
Die  „wattigen Grünalgen“ in den Stängelpflanzen, im  großblättrigen Fissidens und auf meinen Mosskugelhügeln und lassen sich nun leichter mit der Flaschenbürste herauskämmen, ohne dass wie sonst gesunde Pflanzenteile mit ausgerissen werden.  Die  herausgekämmten Algen sind weicher/matschiger als sonst…
Leider hab ich zur Zeit andere Prioritäten und kann jetzt nicht  viel herumfrisieren – morgen geht die Arbeit wieder los und ich muss noch viel vorbereiten… die nächste Zeit wird die Hölle los sein.
Im Wasser befinden sich eine Menge Schwebstoffe – aufgelöste Algenreste, Pflanzenteile?
Der Ansaugstutzen des Filters ist bei mir ja mit Fliegennetz überzogen wegen der Dornaugen – er ist total mit Mulm verlegt…
Und ein paar leere junge Posthornschneckenhäuschen hängen dran…
Ich mache sofort 50 % Wasserwechsel für die Tiere -  ohne Alg-Exit nachzufüllen
Somit sollte die Dosierung (wenn ich richtig rechne?) jetzt ca. 8ml/100l sein
Das will ich erstmal eine Weile so lassen.
Tag 30
23.7.2011
Ich hatte keine Zeit mich groß um etwas zu kümmern -  lediglich den angesaugten „Algenmulm“  habe ich etwa alle zwei Tage vom Ansauggitter der Pumpe entfernt, das ja mit Fliegennetz überzogen ist und somit schnell verstopft. Eine der Wurzeläste, der  dauernd sehr langhaarigen Bewuchs mit Cladophora hatte, habe ich  mit der Bürste geschrubbt, erst wuchsen keine Algen mehr drauf  und jetzt ist da ein sehr dekorativer „Algensamt“ drauf. Wenn die Garnelen, Ottis oder wer immer den weiter so kurz halten, wäre er eigentlich perfekt als Wurzelbewuchs.

Meine Fische und Schnecken hat es nicht dahingerafft  – lediglich winzige Posthorn-schneckenhäuschen liegen manchmal leer herum, da habe ich aber mehr die  großen Dornaugen im Verdacht. Bei den 44 Amanogarnelen kann ich es nicht sagen, das sind zu viele zum zählen. Aber alle Tiere benehmen sich, als würden sie sich  ausgesprochen wohl fühlen.

Bei allen Algensorten ist der Befall deutlich weniger geworden im Vergleich zu vorher – natürlich sind immer noch Algen da. Die Moose und feinblättrigen Pflanzen sind  in der Mitte  der Polster noch veralgt, außen jedoch wieder frei und treiben wieder  schön frisch.
Die Anubias haben immer noch etwas dunklere Adern als der Rest des Blattes und die  Cabomba haben hellgelbe Köpfe - was eigentlich recht dekorativ aussieht, direkt schade, wenn sich das mal wieder ändert. Ich habe aber auch überhaupt nicht gedüngt.
Von dem furchtbar wuchernden Hornkraut ist fast keins mehr im Becken, das Restbüschel ist  sehr feinfiedrig und  blaß, wächst langsamer und sieht seidenweich aus – auch das hat was… ;-)


Ich habe vorgestern den ersten 50 %-Wasserwechsel gemacht und erstmal noch kein Alg-Exit nachgefüllt. Jetzt kommen dann bald die Sommerferien mit vielen offenen Baustellen am Haus – aber  da werde ich mich ein wenig mehr ums Aquarium kümmern können. 

Tag 38
Bisher nicht gedüngt und auch kein Alg Exit:
Auf den Mooskugelhügeln, die allmählich wieder  dunkelgrüner austreiben, wachsen seidige  dunkelgrüne Pelz(?)algen. Sie sind eigentlich recht dekrativ, mal sehen ob sie überhand nehmen, sonst dürfen sie bleiben.




Die  rauhen langen Fadenalgen  fangen leider auch wieder an zu wachsen, lassen sich aber  sehr gut  büschelweise mitsamt ihrem "Wurzeln" ausrupfen…. sie haften nicht mehr so gut.
Ich hab Angst um meine Schnecken, werde es erst mal  lieber wieder mit manueller Algenentfernung versuchen und setze  vielleicht noch 10 oder 20  weitere Amano-Helferlein ein.