Mittwoch, 27. April 2011

Nix wirklich Neues...

Ich bin noch nicht weitergekommen, das Gesamt-Layout ist immer noch ein wilder Haufen - zur Zeit muss ich leider anderes Wichtiges tun. Und der Garten überrennt einen ja förmlich  auch noch bei diesem tollen Wetter - da bleibt  kaum mehr Zeit für das Aquarium.

Meine Panzerwelse haben einen starken Sinn für Ordnung entwickelt und machen fleißig meine kunstvoll aufgeschütteten Sandhügel wieder schön gleichmäßig flach.
Das  Fissidens fontanus ist nun total von Algen eingesponnen - was tun eigentlich meine 44 Amanogarnelen den ganzen Tag? Naja wer weiß, wie es ohne sie wäre...
Die gesamte Belegschaft fühlt sich offensichtlich sehr wohl im neuen Becken - das ist schön anzusehen. Bei allen sind wohl Frühlingsgefühle ausgebrochen und sogar die Corydoras sterbai balzen wie die Weltmeister: das sieht aus, als machten sie Judo oder Wrestling.


Also wirklich!!! Da hat doch glatt irgendeiner  mein schönes Moospolster im Garten total in Stücke gerupft. Als ich dann aber gesehen habe, wofür der Übeltäter es gebraucht hat, da wurde ich fast andächtig...

Was für eine behagliche Zaunkönigshöhle im Efeu an meiner Gartenhauswand.  Es ist aus  Moos, Halmen, Ästchen und Lehm gebaut. Man erkennt es leider nicht auf dem Foto, aber es ist mit ganz vielen feinen grauen Daunenfederchen ausgepolstert...

Dienstag, 19. April 2011

Diese Tage habe ich mir viel vorgenommen:

Der neue Perlhühnerstall ist noch ein ziemlich chaotisches  Durcheinander und macht eine Heidenarbeit -  und sehr viel Spaß, wenn’s auch nur langsam vorangeht. Allenfalls die  linke Ecke mit der Wurzel und der Geröllhaufen auf der rechten Seite weist schon allmählich in die Richtung, wie ich es mir vorstelle....  In dem Blumentöpfchen hängen die mickrigen Reste einer Rotala im vollen Licht, die einfach nicht wachsen wollte und langsam aber sicher ihre Blätter auflöst. Ein letzter Rettungsversuch, vielleicht hilfts ja.


Jetzt gibt es also ganz offiziell nur noch das 12-Liter-Ringelsocken-Becken (non tech am Fensterbrett) und den  650-Liter-Perlhühnerstall. Was natürlich nicht heißt, dass nicht überall noch so nebenbei Schüsseln mit Pflanzen herumstehen, bis alles verarbeitet ist.

Die 6 zappeligen Doppelschwert-Guppiemännchen haben ein neues Heim gefunden und sind nicht mehr im Becken. Sie haben zwar wirklich sehr aparte Farben,  aber die ständige Unruhe durch das gegenseitige Herumjagen  ging mir dann doch zu sehr auf den Keks. Sie sind nun in Carassias Guppiehome  und dort gibt’s natürlich etliche freche Guppiedamen– das gefällt ihnen sowieso viel besser.  Bin schon gespannt, wie ihr Nachwuchs aussehen wird.

Dafür sind zusätzlich noch 2 rotzfreche Dornaugen und 2 Goldringelgrundelpaare (Grummelbacke, Griesbrummel, Grumblebee und Mumblebumble)  eingezogen und schwammen sofort mutig in den Steinspalten herum und haben sich dann gleich einen Claim abgesteckt. Sind aber keineswegs streitsüchtig. Die hätten das Zeug meine neuen Lieblingsfische zu werden, wegen ihres  witzigen miesepetrigen Gesichtsausdrucks. Wobei: ich habe eigentlich nur Lieblingsfische - und die Galaxies find ich sowieso die Schönsten der Schönen.
 
Inzwischen sind alle Tiere umgezogen – ohne irgendwelche Verluste beim Einsetzen. Habe sogar das Licht ausgeschaltet, damit sie möglichst wenig Stress haben.

Erstaunlich: Ich dachte eigentlich, ich hätte in den letzten Wochen etliche Fische verloren, aber nicht ein Tier fehlte! Sie hatten sich bloß perfekt in dem dichten Pflanzendschungel versteckt gehabt. Auch die Amanos  waren alle da, nur die Haarige Turmdeckelschnecke und ein paar von den winzigen Kahnschnecken  habe ich nicht mehr gefunden. Hatte sie aber schon monatelang vermisst. Alle Tiere haben ihre neue Heimat sehr gut angenommen und wuseln und gründeln neugierig herum um alles zu erforschen und die schlangenähnlichen Dornaugen hängen sich bereits lässig über die Pflanzen und chillen. Sie gehören zu den Schmerlen.

Die  Perlhühner  glühen, als hätten sie LEDs in den Flossen und schlagen sich bereits mit den Mädels in die Büsche  – ein gutes Zeichen… und die Zwergbeilbauchfische  halten hellblau schillernd und mit vanillegelber Rückenlinie  ihre Nasen in die Strömung und nach Beute Ausschau. Ganz besonders wenn ein paar Sonnenstrahlen ins Aquarium spitzen, sehen die Beilbäuchlein gigantisch aus, von den Galaxies gar nicht zu reden... Es ist eine wahre  Pracht - ich kann mich gar nicht sattsehen!  Zur Zeit sind 78 kleine Fische, 444 Amanogarelen und 18 besondere Schnecken im 650l-Becken: Nicht zuviel und nicht zu wenig - aber eine etwas chaotische Fischsuppe ist es schon noch. Den beiden Dornaugen "Pünktchen" und "Anton" will ich noch ein paar Kumpels dazukaufen, sobald wieder welche zu haben sind.
Für mein Gefühl passen Aquariumgröße und die Größe der Beckenbewohner optisch perfekt zusammen. Ich finde, wenn ein Fisch 70 mal so weit schwimmen kann, wie er lang ist, das ist trotz allem immer noch nicht allzu viel, auch wenn es viel klingt - es  ist schließlich für ein Leben lang. Leider kann ich ihnen auch nicht mehr bieten. Mein Plan ist es, auf lange Sicht möglichst viele relativ getrennte Bereiche (z.B. Schluchten) zu schaffen, und so das Aquarium für die Tiere nochmals etwas zu "vergrößern".

Ich will auch gar nicht alle zugleich sehen, mir gefällt es viel besser, wenn ich meine Tiere immer erst zusammensuchen muss oder manche zu bestimmten Zeiten auch gar nicht entdecken kann. Das macht es viel spannender - ich kann immer noch stundenlang davorsitzen.





Mittwoch, 13. April 2011

Das Becken ist angekommen - nun wird mein Traum wirklich wahr...

In den letzten Wochen gab es noch nichts Nennenswertes zu berichten.
Nun aber ist das Becken endlich da und es geht los -  jedoch leider schrecklich langsam voran, da ich momentan noch zu wenig freie Zeit dafür habe - gottseidank sind bald Osterferien, aber auch da gibt es viel Anderes zu erledigen. Vor allem im Garten pressiert's jetzt dann auch...


Da heißt es immer, dass ein Aquarium beruhigt.
Davon merke ich bisher wenig - würde am liebsten Tag und Nacht nur noch planen und einrichten - erst dann wäre ich (glaube ich) ruhig.


Es ist ein preisgünstiges Standardglasbecken mit schwarzen Silikonfugen und wie ich finde ergänzt diese dunkle Einrahmung meine schwarzbraune Kommode und Abdeckung  recht gut.  Es fügt sich harmonisch  in die Wohnung ein.
12 mm starkes Floatglas: 180 x 60 x 60 cm schien mir eine gute Größe. Es soll ja nur noch das techniklose 12-Liter-Fensterbrett-Becken  und der neue 650-Liter-Perlhühnerstall übrigbleiben.

Ich habe Becken und Zubehör von der Firma AQUARISTIK  SCHAFFER  in Neudorf-Pegnitz - und bin sehr, sehr zufrieden mit Preis und Service - die Firma Schaffer kann ich absolut weiterempfehlen. 


Eine 200.000-Liter Anlage - da könnte man einen ganzen Tag verbringen! Ein riesiges Angebot an Fischen in 400 Becken,  und ein paar wunderschöne Schaubecken. Es ist kein Schicki-Micki-Laden (sowas brauch ich auch nicht),  sondern hier sieht man, dass und wie gearbeitet wird.  Herr Schaffer kennt sich sehr gut aus und nimmt sich immer viel Zeit für eine sehr gute Beratung und gibt viele Tipps und fachsimpelt gern.
Zwei verschiebbare Leuchtbalken mit je 2 x 80 Watt  865er OsramT5 bestückt.
Bisher sind nur zwei  Röhren angeschlossen - es sollen später jedoch insgesamt 4 werden. Den 2. Leuchtbalken hab ich auch schon rumliegen. Die zwei Röhren heizen das Becken bereits jetzt schon auf 24 ° auf.




Scapingmäßig  hat sich ja noch nicht allzu viel getan. Erste Versuche mit Wurzelteilen … Die große Wurzel schwimmt - im letzten Becken schwamm sie nicht mehr auf. Toll.
Meine Arme und Beine sind  viel zu kurz, und so brauche ich (besonders wenn ich den Sand erreichen will) eine Leiter. Deswegen ist auch mein Scape so geplant, daß es nach hinten relativ stark ansteigen soll. Mal sehen, was die Panzerwelse und Garnelen dazu meinen werden... Ganz schön trübe Brühe, trotz laufendem Filter.





Ein ganzes Jahr lang hatte ich mir nun Gedanken über die Bepflanzung und Einrichtung gemacht und Ideen gesammelt ... Inzwischen sind viele meiner Pflanzen drin und das Becken wirkt jetzt schon ziemlich vollgestopft! Jajaja: Sammelwut tut selten gut. Ich fürchte, ich werde recht bald wieder ausdünnen müssen.
Die meisten meiner Pflanzen sind ja erst einmal  provisorisch umgezogen, damit nicht mehr so viele Pötte in der ganzen Wohnung herumstehen  (außerdem konnte ich es einfach nicht mehr erwarten) – und weil ich  dachte,  im großen Becken geht es den Pflanzen ja schließlich doch besser als in  irgendwelchen  kleinen Aquarien mit und ohne Technik oder in den Pflanzen-Park-Schüsseln. Dachte ich.


Etliche der Pflanzen sind in größeren Töpfen eingepflanzt, das scheint mir erst mal praktisch, bis  sich ein endgültiges Scape ergibt. Viele Nixkraut-  und Hornblattbündel sollen hoffentlich erst einmal eine Algenplage einigermaßen eindämmen und die Amanogarnelen kommen sowieso dann auch wieder als fleißige Helfer für den Frühjahrsputz dazu.
Meine neue Unterwasserwelt wurde jedoch binnen ein paar Tagen grauenhaft braun – alle Pflanzen und Steine total von Kieselalgen überzogen – eine Woche später fängt es nun aber an, wieder besser zu werden…
Nun hoffe ich.




Geplant habe ich  den bisherigen großen Wurzelstock aus dem bisherigen Becken auf der linken Seite mit Stängelpflanzen dahinter wieder einzusetzen, jedoch etwas  aufgepeppt durch zusätzliche Teile. Auf der rechten Seite plane ich eine grüne Wand mit Moosen und kleinblättrigem Zeug und auch noch mal Holz. Im Vordergrund Mooshügel, Hohlwege und  Steinaufbauten mit Pflanzenkleinkram, die dazwischen herausschauen. Viele  Höhlen unter den Wurzeln und versteckte Löcher  zwischen den Steinen als Rückzugsmöglichkeit für die Tiere. Und von oben sollen vielleicht auch Äste ins Wasser ragen...(dazu aber später mehr)


Den Bühnencharakter,  der sich durch die eigentlich zu kurzen Röhren ergibt,  finde ich  gar nicht so schlecht für meine Fische, so haben sie links und rechts auch einen abgedunkelten Bereich. Auf dem Foto wirkt das aber wesentlich dunkler als wenn man vor dem Becken steht.
Ist noch ziemlich für a Fünferl a Durcheinand.


Die Wurzeln hab ich von den bisherigen Becken - zum Teil gekauft, den Rest habe ich selbst gesammelt. Die Steine habe ich von den umliegenden Baggerweihern geholt – es sind immer wieder welche dabei, die den Salzsäuretest bestehen. Ich habe mein  Säurefläschchen und Wattestäbchen jetzt immer dabei und prüfe gleich vor Ort was ich verwenden kann. 3 künstliche Dekosteine (da sollen dann die Moose drauf)  sind auch dabei - so große Brocken wären mir zu gefährlich zum heben.

Der Bodengrund ist einfacher Spielsand. Sonst nix. 
Mir gefiel der Spielsand  am besten, weil er  nicht gar so klinisch weiß daherkommt und außerdem eine unterschiedliche Körnung aufweist, die natürlicher aussieht als beim Quarzsand. Zusätzlich  hab ich im Vordergrund noch ab und an ein bißchen Aquarienkies  und einzelne kleine Kieselsteine dazwischen gestreut, um diese Wirkung zu verstärken.

Die Technik möchte ich optisch so dezent wie möglich halten. Den neuen Filter (JBL CristalProfi) und das Becken habe ich von Anfang an kräftig mit  Filterschlamm  geimpft. Noch ist das Wasser nicht ganz klar, aber es ist schon deutlich besser geworden. Lieber etwas trübes Wasser und dafür keinen Nitritpeak. Habe heute nach 2 Wochen mal  5 meiner Amanogarnelen und 3 Corydoras Sterbai eingesetzt, die sich aber in ihrem neuen Lebensraum noch etwas vorsichtig verhalten. Wenn alles klappt, dürfen alle Tiere bald umziehen - bei der Gelegenheit kann ich auch gleich mal eine allgemeine Volkszählung machen - ich habe keinen rechten Überblick mehr. Ich hoffe, dass sich meine Tiere in ihrem neuen Habitat noch viel wohler fühlen werden wie in ihrem alten Zuhause.
Ich werde  auch weiterhin nur solche Winzlinge wie bisher einsetzen, denn ich möchte, dass meine Tiere so viel Platz wie möglich haben, schließlich  halte ich  sie ja in Gefangenschaft.